[Filmkritik] Die Bestimmung - Insurgent

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Genre Action, Science-Fiction, Drama
Darsteller Shailene Woodley, Theo James, Miles Teller, Ansel Elgort, Naomi Watts, Kate Winslet, Octavia Spencer, Zoë Kravitz, Jai Courtney, ...
Produktion Summit Entertainment, Red Wagon Entertainment, Mandeville Films, Concorde Filmverleih GmbH
Erschienen 19. März 2015
Länge 119 Minuten
Originaltitel Insurgent

Nach ihrem Konflikt mit der Ken-Anführerin Jeanine Matthews und der Flucht aus Chicago ist Tris Prior mehr denn je zwischen den Fronten der Fraktionen. Gemeinsam mit ihrem Freund Four, ihrem Bruder Caleb, Fours Vater Markus und Peter flüchtet sie zu der Fraktion Amite. Doch schnell erkennen sie, dass sie auch dort nicht sicher vor den Kens sind und weiterhin von Jeanine verfolgt werden. Um die Wahrheit aufdecken zu können, muss Tris das Geheimnis ihrer Vergangenheit ans Licht bringen. Ein Wettlauf gegen die Zeit und gegen Jeanine beginnt. Quelle: wikipedia


Obwohl ich das Buch schon vor Ewigkeiten gelesen habe und nur noch dunkel in Erinnerung hatte, was eigentlich alles geschah, wurde mir recht schnell klar, dass der Film an einigen Stellen sehr vom Buch abweicht. Das, was dabei entstanden ist, finde ich allerdings gar nicht mal so schlecht.
Die Kostüme und die Kulisse waren natürlich atemberaubend. Jedes noch so kleine Detail schien zu stimmen und alles schien perfekt an diese futuristische Welt angepasst. Die Kostüme waren wunderbar an die verschiedenen Fraktionen angepasst und haben ihr Wesen perfekt wiedergespiegelt. Und die Kulisse wirkte so realistisch und vermittelte das perfekte Bild dieser Welt.
Zu loben sind natürlich auch die Schauspieler. Shailene Woodley macht einen großartigen Job auf der Leinwand und auch wenn ich die deutsche Synchronstimme nicht so mag - so ist Shailene doch trotzdem einfach genial! Aber auch Theo James kann durch mehr Auftauchen glänzen und besonders Miles Teller als Peter konnte mich ganz neu von sich überzeugen. Und Kate Winslet als die "Böse" dieses Films war wirklich unglaublich genial gespielt!
Das Buch war damals, als ich es gelesen habe, ein Mischmasch aus spannend und absolut langweilig. So fand ich es schon eine tolle Leistung von den Filmemachern, wie sie aus diesem Mix einen doch recht interessanten Film gemacht haben, der gegen Ende noch mal richtig anzieht. Während Tris in den Simulationen ist, konnte man selbst teilweise kaum einschätzen, was denn nun echt ist und was eigentlich nur Simulation ist. Diese Wirkung war wirklich fantastisch und man hat sich fast ein bisschen wie Tris selbst gefühlt - aber eben nur fast. Leider konnte ich mich nicht so ganz in Tris hineinversetzen. Sie war dem Zuschauer gegenüber immer ein wenig verschlossen und lies sich nicht in den Kopf schauen. Man findet einfach nicht Zugang zu ihr oder zu einigen anderen Charakteren, alles läuft etwas unterkühlt ab und es werden nur selten Emotionen gezeigt.
Action war allerdings unglaublich viel vorhanden, Der Vorgänger Divergent hat nur wenig Action beinhaltet und so war dieser Film doch ein bisschen mehr actionlastiger. Viele Sequenzen würden ohne diese ganze Action allerdings auch nach nichts aussehen und komplett versagen. Denn trotz dieser actionreichen Szenen gibt es dann im Kontrast dazu immer wieder Stellen, an denen einfach nichts passiert und die kaum etwas zum Film beizutragen scheinen. Auch wenn es sie glücklicherweise nicht all zu oft gab, so wirkt der Film durch sie leider nicht ganz abgerundet und etwas gezwungen. So als ob man unbedingt zwei Stunden Laufzeut haben MUSSTE. Völlig übertrieben! Man hätte diesen Stoff auch locker in weniger Zeit schaffen können.
Letztendlich konnte mich der Film eben doch nicht so ganz flashen. Ich war nicht MIT den Charakteren IM Film, sondern habe eben nur zugeschaut. Ich habe nicht MIT den Charakteren GEFIEBERT, sondern ich habe nur zugesehen und für sie gehofft. Und sind das nicht alles Dinge, die bei einem wirklich guten Film idealerweise eigentlich nicht so sein sollten?
Tolle Kostüme, Kulissen und natürlich Schauspieler! Trotzdem findet man leider nicht so ganz den Zugang zu einigen Charakteren und manche Szenen sind etwas überflüssig. Andererseits gibt es aber auch sehr actiongeladene Stellen, die definitiv Lust auf mehr machen... Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig über den Film, aber momentan gibt es 3 von 5 Herzen.

6 Kommentare:

  1. Wie ich dir heut schon gesagt habe interessiert mich der Film mysteriöser Weise überhaupt nicht. Es gab mal eine Zeit in der ich total auf die Reihe flog, obwohl ich weder Band 2 noch 3 gelesen habe xD Aber der Film reizt mich wirklich gar nicht, wobei ich wette, dass Marie mich eh da reinzerrt alleine deswegen werde ich den wahrscheinlich doch noch zu sehen bekommen, hach ja ^-^

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    1. Bin mal gespannt, wann Marie dich da reinzwingt und wie du den Film dann findest. :D Und vielleicht solltest du mal bald band 2 und 3 lesen, auch wenn sie nicht ganz so atemberaubend waren... Da fehlt dir sonst was bei der Geschichte irgendwie. ^^

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  2. Hi :) Ich kann den Film eigentlich gar nichts Gutes abgewinnen.. was ich recht schade finde da ich mich doch schon gefreut habe auf den Film. Zwar bin ich schon nach der Trailer gesehen hab und auch als ich mitbekommen habe das er fast nur in 3D gespielt wird etwas skeptisch gewesen.. bin dann aber doch ohne Vorurteile rein dafür dann mit Kopfschmerzen und schlechter Laune raus.
    Oh man.. bevor das hier noch ein endlos langer Kommentar wird und ich mich jetzt wieder über den Film aufrege höre ich jetzt mal lieber auf zu schreiben.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Freitag bzw. ein schönes Wochenende.
    LG Cassie

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    1. Wirklich so gar nichts? Das ist aber wirklich schade! Allerdings hast du recht, als ich das mit dem 3D mitbekommen habe, war ich auch erst einmal ziemlich skeptisch, aber mir hat der Film im Nachhinein eigentlich doch ganz gut gefallen... Schade, dass es für dich mit einem Abend mit schlechter Laune und Kopfschmerzen geendet hat...
      Aber vielen Dank für deinen Kommentar! :)

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  3. Ich finde es interessant, wie scheinbar der Eindruck, den man vom Buch hatte, auch bei der Bewertung des Films eine Rolle spielt - Ich fand beides genial ;). Allerdings fand ich "Insurgent" auch als Buch ziemlich genial, erst der dritte wurde für mich dann etwas langatmig.
    Genauso mit Tris, die ich in den Büchern immer toll fand. Weil ich ja wusste, wie sie als Charakter ist, fand ich auch alle ihre Handlungen im Film nachvollziehbar und kann nicht so ganz beurteilen, ob ich sie verstehen würde, wenn ich nur das Buch kennen würde.
    Ich kann dir auf jeden Fall nur zustimmen, dass die Schauspieler, Kostüme, Kulissen und die Actionszenen genial sind. Ich fand den Film sehr überzeugend.
    Allerdings gebe ich dir Recht, dass er mit 2h schon etwas lang war. Da frage ich mir vor allem, wie sie den dritten Teil bitte in zwei Filme aufteilen wollen -.-. Sie schaffen es ja so schon gerade so, die Handlung auf 2h zu strecken.
    Schade fand ich auch, dass die Nebenfiguren, vor allem Uriah, hier wieder dran glauben mussten (im Sinne von viel zu kurz kommen).

    Liebe Grüße :)
    Charlie

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    1. Der dritte war auch tatsächlich ziemlich langatmig. Da bin ich wirklich gespannt, wie die den in zwei Teiel aufteilen wollen, die inhaltlich und spannungsmäßig auch was her machen...
      Dass Uriah dran glauben musste, war wirklich schade. Das wäre bestimmt sooo viel cooler mit mehr Szenen mit ihm gewesen... Auch da bin ich mal gespannt, wie sie seinen Zustand in den weiteren Teilen mit Tris in Verbindung bringen wollen, wenn MAN JA EIGENTLICH GAR NICHTS ÜBER IHN WEIß!? -.-
      Naja, so hat jeder seine eigene Meinung. :)

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