[Filmkritik] The Imitation Game - Ein streng geheimes Leben

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Genre Drama, Thriller, Biografie
Darsteller Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode, Mark Strong, Rory Kinnear, Charles Dance, Allen Leech, Matthew Beard
Produktion Warner Bros, Black Bear Pictures, Holden Automotive, SquareOne Entertainment
Erschienen 22. Januar 2015
Länge 114 Minuten
Originaltitel The Imitation Game

Nach einer unglücklichen Jugend beginnt der brillante Mathematiker Alan Turing während seines Studiums an der Cambridge-Universität, sein volles Potenzial zu entfalten. Schnell gehört er zu den führenden Denkern des Landes, besonders was seine Theorien zu Rechenmaschinen angeht. Genau diese machen auch den britischen Geheimdienst auf das Genie aufmerksam. Alan wird zu Beginn des Zweiten Weltkriegs Mitglied einer geheimen Gruppe. Ihre Aufgabe: die Kommunikation der Deutschen entschlüsseln. Mit Hilfe von Joan Clarke und anderen Mathematikern versucht Alan, den Verschlüsselungsapparat Enigma zu knacken, um an kriegsentscheidende Informationen zu kommen... Quelle: filmstarts


"The Imitation Game" ist eine absolut großartige Verfilmung der Biografie "Alan Turing - Enigma" von Andrew Hodges! Es wird eine tolle Geschichte mit einem sehr faszinierenden Charakter gezeigt, sodass ich gar nicht richtig weiß, wo ich eigentlich anfangen soll.
Der Film spielt zwar während des zweiten Weltkriegs und obwohl ich dieses Thema eigentlich überhaupt nicht mag und ich eigentlich dachte, dass ich alles darüber wüsste, war das Gegenteil der Fall. Der Schauplatz des Films hat mich überhaupt nicht gestört und von Enigma hatte ich noch nie etwas gehört. So konnte ein sehr interessanter Schauplatz mit faszinierender Handlungsgrundlage mein Interesse definitiv wecken.
Auch wenn sich viele um den Film streiten, da er angeblich einige unwahre Tatsachen enthält und Alan Turing in ein falsches Licht stellt, so finde ich nicht, dass der Film unbedingt an Genialität verliert. Für Menschen wie mich, die Turing sowieso überhaupt nicht kennen, sind diese "Unwahrheiten" nicht einmal auffällig und können so auch gar nicht stören. Außerdem: Wenn man tatsächlich eine originalgetreue Biografie von Turing sehen wollte, sollte man lieber eine Lesen oder eine Dokumentation schauen und nicht solch einen Film.
Der Film zeigt die Versuche einiger britischer Mathematiker und ähnlichem, den Enigma-Code zu knacken und konnte so eine Grundspannung erzeugen. Auch wenn der Film kaum viel Action oder Thrillerelemente bieten kann, so ist er auf seine eigene Weise spannend und interessant.
Die Handlung ist in drei verschiedene Stränge aufgeteilt, die alle sein Leben erklären. Es wird Turings Jugend gezeigt, die Zeit während er an Enigma gearbeitet hat und ein Verhör, das die Rahmenbedingung des Filmes bildet. Diese Aufteilung war sehr interessant und so konnte man Stück für Stück die Charakterzüge des Genies aufdecken und kennenlernen. Langsam haben sich auch die drei Handlungsstränge miteinander verwoben, sodass man ihre Zusammenhänge erkennen konnte.
Die Schauspieler sind natürlich einfach genial! Benedict Cumberbatch ist in der Rolle des Alan Turing - der so gut wie andauernd im Mittelpunkt steht - einfach großartig und das den gesamten Film über. Er stellt dieses faszinierende Genie unglaublich gut dar und haucht ihm so viel Leben und Emotionen ein... ♥  Meiner Meinung nach ist das definitiv eine oskarverdächtige Leistung! Natürlich waren auch Keira Knightley und all die anderen Darsteller seht gut, aber Benedict Cumberbatch schlägt sie alle und ist aufgrund der unglaublichsten Leistung am meisten zu betonen!
Der Charakter Alan Turing ist unglaublich faszinierend. Anfangs entstehen noch relativ amüsante Dialoge durch ihn, aber je weiter der Film voran schreitet, desto ernster wird auch Turing. Man merkt, dass er das missverstandene Genie ist und fiebert mit ihm und seiner Maschine, die er für die Entschlüsseliung des Enigma-Codes baut, mit. Auch das Thema Homosexualität wird im Film angesprochen und macht zuletzt klar, wie grausam Menschen eigentlich sein können. So ließ das Ende des Films mich schockiert, aber auch berührt zurück und lässt mich hoffe, dass so etwas nie wieder passiert. Gerade als Turing gegen Ende einen Nervenzusammenbruch erleidet, wird die Grausamkeit der damaligen Zeit gegenüber Homosexuellen klar und als schließlich noch am Ende des Filmes in Textform spätere Ereignisse dargestellt werden, sitzt der Schock tief... Ein definitiv recht emotionales Ende!
Der Film ist unglaublich gut gemacht und hat die Oskarnominierungen auf jeden Fall verdient! Benedict Cumberbatch brilliert in seiner Rolle und stellt die Geschichte daszinierend dar. Doch der Film ist gegen Ende auch recht emotional und zeigt uns Aspekte der früheren Zeit, die wir so hoffentlich nie wieder wiederholen werden!

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