[Filmkritik] Die Tribute von Panem: Mockingjay - Teil 1

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Genre Action, Drama, Sci-Fi, Abenteuer
Darsteller Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Liam Hemsworth, Julianne Moore, Sam Claflin, Woody Harrelson, Elisabeth Banks, Philip Seymour Hoffman, Donald Sutherland
Produktion Lionsgate, Studiocanal, Color Force
Erschienen 20. November 2014
Länge 123 Minuten
Originaltitel The Hunger Games: Mockingjay - Part 1


Katniss erwacht nach dem zweiten Hunger-Games-Turnier im Schiff der Rebellen. Da Distrikt 12 von der Regierung zerstört wurde, wird sie im unterirdischen Distrikt 13 versteckt. Sie erfährt, dass der Distrikt 13 entgegen der offiziellen Geschichtsschreibung noch immer existiert und jetzt die Anführer der Revolution stellt.
Auch wenn Kattnis zögert, sich der Truppe anzuschließen, erkennt sie, dass sie kaum andere Möglichkeiten hat. Die Rebellen wollen Katniss’ Popularität für ihre Zwecke ausnutzen und sie zum Spotttölpel aufbauen, dem Propagandaidol der Opposition gegen das Kapitol. Gleichzeitig wird Peeta, der nicht aus der Arena gerettet werden konnte, von der Regierung im Kapitol gefangen gehalten. Er wird gezwungen, sich vor Kameras von Katniss und den Rebellen loszusagen und einen Waffenstillstand zu fordern. Quelle: moviepilot


Ich hatte sehr hohe Erwartungen an den Film, nachdem der zweite Teil den Machern meiner Meinung nach perfekt gelungen ist. Obwohl viele Kritiker meinten, der Funke des Films wäre nicht auf sie übergesprungen und sie fänden den Film nicht so toll, war ich immer noch super gespannt auf den Film. Ich hatte allerdings trotzdem ein wenig Zweifel. Im Buch geschieht meiner Meinung nach nicht genug, um es auf zwei Filme auszuweiten und ich hatte Angst, dass der Film ein wenig langweilig wird. Ich wurde zum Glück trotzdem definitiv nicht enttäuscht.
Zu Anfangs muss man sich noch ein wenig an die so gesehen "neue" Welt alias Distrikt 13 gewöhnen. In seiner Dunkelheit geschieht eigentlich ein Hauptteil der Handlung und dort wurde auch am meisten gedreht. Die Stimmung, die durch diese eintönigen Farben, durch all das Eintönige hervorgerufen wurde, war einfach unbezahlbar. Der Film wirkte richtig düster und alles wirkte teilweise auch ein wenig hoffnungslos, genauso wie Katniss sich höchstwahrscheinlich auch fühlt. Man erlebt hautnah mit, was für ein nervliches Wrack Katniss eigentlich ist und wie sehr sie eigentlich an Peeta festhält und ihn retten möchte. Sie lebt irgendwie noch immer in den Hungerspielen und es ist einfach deutlich durch diese düstere Stimmung sowie an Jennifer Lawrence' schauspielerischer Leistung zu merken, was sie eigentlich durchmacht.
Die Schauspieler waren natürlich einfach mal wieder grandios! Jennifer Lawrence als Katniss ist einfach unbezahlbar und sie spielt ihre Rolle einfach perfekt. Ich konnte eigentlich so gut wie immer in ihren Kopf sehen und wusste, was sie denkt. Katniss wirkt nun so viel erwachsener, erfahrener, nervöser und aufgewühlter als jemals zuvor. Und auch Liam Hemsworth als Gale war wirklich super. Der rebellische, hoffnungsvolle Gale. Und Josh Hutcherson... obwohl wir im Film nur wenig von Peeta sehen und eigentlich immer nur kurze Sequenzen sehen, ist es doch beeindruckend, wie viel Schmerz, Wut und generell Emotionen er durch seine Mini-Szenen heraufbeschwören und ausdrücken kann. Besonders das Ende hat noch einmal einen drauf gesetzt und er gibt die Einwebung wirklich gut gespielt wieder und lässt einen nach 128 Minuten als nervlich unzurechnungsfähig zurück. Aber natürlich auch die anderen Schauspieler waren in ihren Rollen einfach toll, besonders aufgefallen sind mir vor allem noch Sam Claflin als Finnick und Julianne Moore als Präsidentin Coin. Wow, die war einfach flashend!
Und es war einfach so spannend! Obwohl ich das Buch gelesen habe, gab es immer wieder ein paar Stellen, die neu dazu erfunden wurden. Dies hat aber überhaupt nicht das Geschehen oder den Film negativ beeinflusst. Im Gegenteil! Durch diese wenigen Szenen kam die Rebellion einfach noch besser zum Ausdruck und die Wut und der Trotz der Menschen. Sonst war der Film eigentlich sehr nach am Film und viele Dialoge wurden ziemlich genauso wiedergegeben. Einfach eine grandiose Leistung und tolle Umsetzung! Gerade gegen Ende spitzt sich die Lage noch einmal besonders zu und ich habe richtig mit den Charakteren mitgefühlt und mitgefiebert. Leute, ich glaube ich war noch nie so nervös und mein Herz hat noch nie so geschlagen während eines Films. Die Emotionen, diese geladene Spannung, das war einfach überwältigend. Natürlich hat der Film anfangs seine Längen und man ist eher ein außenstehender Zuschauer, aber je weiter der Film dann fortschreitet... puh, da geht die Post richtig ab. :D Insgesamt muss man aber einfach sagen, dass sich der Film sehr auf Katniss' Emotionen konzentriert und besonders diese in den Vordergrund rückt. Für viele ist das bestimmt nicht gerade spannend und diese Leute gehen dann wahrscheinlich auch unzufrieden wieder nach Hause. Aber ich finde, man merkt einfach, wie erwachsener Katniss doch durch die Hungerspiele geworden ist und man erlebt alles hautnah mit. Ihre Emotionen sind der Schlüssel dieses Film, nicht etwa die Handlung. Das muss einem klar sein!
Die Kulissen waren super gemacht! Das tiefe Unterleben von Distrikt 13 und die starke Rationisierung kamen gut zum Ausdruck. Und ging es mal außerhalb von Distrikt 13, so waren die Trümmer und die Ruinen toll dargestellt. Das Kapitol, die anderen Distrikte, das alles war einfach super inszeniert und hat auch zu der anfangs erwähnten düsteren Stimmung beigetragen.
Und das Ende... das war mal wieder ein richtig böser Cliffhanger, der uns Fans wohl ein weiteres Jahr das Leben schwer machen dürfte. Unglaublich! Natürlich weiß ich, wie es im Buch weiter geht, aber das ganze auf einer riesigen Leinwand zu sehen und mit seinen Lieblingscharakteren zwei Stunden lang mitzufiebern, da ist man am Ende so aufgelöst und nervös... und dann kommt da so ein gemeines Ende mit einer aufwühlenden Schlussszene. Ich glaube, das kann bald nichts mehr toppen.
Der Film ist definitiv düsterer, rebellischer und aufwühlender als seine Vorgänger und endet mit einer wirklich gemeinen Szene, die einem das Warten auf den nächsten Teil unendlich vorkommen lässt. Obwohl der Film anfangs seine Längen hat, macht dies der restliche Film eindeutig wett und kann mit den Schauspieler, der Kulisse und generell allem überzeugen. Zurückgelassen wird man dann aufgewühlt, nervös und vielleicht auch ein bisschen nachdenlich...

2 Kommentare:

  1. Man ich bin schon total aufgeregt und möchte diesen kack Film sehen, aber keine Zeit ._. Ich habe auch gehört, dass Finnick nicht so oft auftauchen soll :o Aber was ist das denn für ein Mist, dass der zweite Teil erst nächstes Jahr rauskommt *seufz*

    Liebe Grüße,
    May

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    1. Jaaa, das dauert soo lange noch ein Jahr zu warten, ich meine, ist es denn zu viel verlangt den nächsten Teil dann wenigstens etwas früher zu veröffentlichen? :O

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